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Von weitem winkt das Inflationsgespenst: Niedrige Leitzinsen setzen Dollar unter Druck

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Der Euro legt gegenüber dem Dollar kräftig zu
Die Reaktion der Aktienmärkte auf die US-Leitzinssenkung könnte unterschiedlicher kaum sein: Nachdem die US-Investoren den Zinsschritt gestern noch feierten, machte sich in Japan leichte Skepsis breit. In Deutschland sackte der Dax nach anfänglichen Gewinnen rund 1,6 Prozent ins Minus und notiert aktuell um 4650 Punkte. Unter Anlegern steigt zunehmend die Sorge über das riskante Spiel der US-Notenbank Fed: Einerseits haben die Währungshüter mit einem Zinsniveau zwischen 0 und 0,25 Prozent faktisch ihr Pulver verschossen, andererseits zeigen die drastischen Maßnahmen das ganze Ausmaß der Finanzkrise.

Neben der Leitzinssenkung hat die Fed angekündigt, die zusammengebrochenen Kreditmärkte durch eigene Käufe stützen zu wollen. Die damit verbundene Geldmengenausweitung sorgt nach Ansicht von Experten langfristig für steigende Inflationsraten, was wiederum für eine Entwertung des US-Dollars und somit der stark angestiegenen Staatsschulden der USA sorgen würde.

Aus Sicht der politischen Entscheidungsträger passt also alles zusammen. Die Zeche für die US-Geldpolitik zahlen dagegen sämtliche Anleger, die ihr Geld in US-Dollar geparkt haben. Nicht umsonst hat der Dollar gegenüber dem Euro binnen eines Monats fast zwölf Prozent an Wert eingebüßt, nachdem er zuvor in Folge der Flucht der Investoren aus Aktien und Rohstoffen deutlich zulegen konnte.


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